Eine durchschnittliche Teuerung von 3%, der markante Prämienanstieg von 6,9% bei den Krankenkassenprämien, steigende Mieten und Energiepreise, die durch Decke gehen. Massnahmen gegen den massiven Teuerungsschub sind dringend. Denn er belastet die privaten Haushalte und auch die Unternehmen stark. Viele Familien, aber auch Rentner:innenpaare und Alleinstehende kommen kaum mehr über die Runde. Eben hat die Caritas St.Gallen/Appenzell einen Bericht veröffentlicht, dass bei uns 21% der Menschen armutsgefährdet sind. Generell ist das Lohnniveau in der Ostschweiz um einiges tiefer als andernorts. Selbst mit einem mittleren Einkommen wird es immer enger. Denn die Lohnentwicklung hinkt hinterher. Berufstätige mit tieferen und mittleren Einkommen haben 2022 nach Abzug der Teuerung weniger Lohn als im Jahr 2016.

Erfreulicherweise ist die Wirtschaft recht robust unterwegs, wie auch das SECO bestätigt. Wirksame Stützungsmassnahmen während der Covid-Pandemie haben  dazu beigetragen. Nun braucht es wirksame Massnahmen, um dem Teuerungsschub aufzufangen. Es geht darum, mit Fördermitteln die Energieversorgung umzubauen und Energie bezahlbar halten. Zudem sind der volle Teuerungsausgleich auf Löhnen und Renten sind zwingend und es braucht rasch mehr Geld für die Prämienverbilligung.  National- und Ständerat wollen den vollen Teuerungsausgleich auf den Renten. Der Nationalrat will auch bereits ab nächstem Jahr Prämienverbilligung verbessern. Der Ständerat blockiert diese Bemühungen. Ab 2024 soll dann die Prämienverbilligungsinitiative  der SP oder ein substanzieller Gegenvorschlag wirken.

Diese Massnahmen gegen dem Teuerungsschub sind dringend. Denn wir dürfen die Menschen nicht alleine lassen.

Dieser Text erschien erstmals in den Wiler Nachrichten vom 24. November 2022