Im Hinblick auf die Ständeratswahl im Kanton St. Gallen durfte ich im Mitteilungsblatt der Frauenzentrale folgende „Carte blanche“ veröffentlichen.

Gibt es Schlüsselmomente, die Sie geprägt haben? Für mich liegt einer dieser Momente in der Primarschulzeit. Als Präsidentin unseres damaligen Klassenrats konnte ich die Anliegen der «Schulgspänli» einbringen und im Schulalltag mitbestimmen. So lernte ich früh, was es heisst, sich aktiv einzubringen.

Das tue ich bis heute, vor allem, wenn ich Ungerechtigkeiten erlebe. Sie zu ändern, treibt mich an. Als langjährige Sozialarbeiterin im Frauenhaus St.Gallen habe ich die massive Auswirkung von Gewalt gegen Frauen hautnah miterlebt. Der Schritt in die Politik war die logische Folge.

Für Lohngleichheit und Vereinbarkeit

Ich engagiere mich für die Lohngleichheit und die Behebung der krassen wirtschaftlichen Schlechterstellung der Frauen. Viele Frauen leben an der Armutsgrenze. 10% aller Schweizerinnen sind bereits beim Eintritt ins Rentenalter auf Ergänzungsleistungen angewiesen. Frauen brauchen bessere Rahmenbedingungen, bessere Vereinbarkeit von Familie und Berufstätigkeit und mehr bezahlbare Kitaplätze. Zudem müssen die Versprechungen an die Frauen, die bei der AHV-Abstimmung im letzten Herbst gemacht wurden, eingehalten werden. Es braucht substanzielle Rentenverbesserungen, ohne dass es die schmalen Frauenlöhne zu stark belastet. Auch in der beruflichen Vorsorge muss die Erziehungs- und Betreuungsarbeit abgegolten werden. Die Sicherstellung einer guten Gesundheitsversorgung ist zentral.

Für eine starke Pflege!

Im Gesundheitswesen erleben wir dramatische Verschlechterungen. Ich engagiere mich sehr stark für die Umsetzung der Pflegeinitiative, die im Kanton St.Gallen mit über 56% Ja-Stimmen angenommen wurde. Die Ausbildungsoffensive wurde beschlossen, jetzt folgt der zweite Schritt mit dringend notwendigen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, damit die Fachpersonen im Beruf bleiben.

Weiter mit den Investitionen in den ÖV im Kanton St. Gallen

Dank der breit abgestützten Standesstimme konnten in den letzten 11 Jahre wichtige Erfolge und Investitionen für unseren Kanton erzielt werden: ÖV-Ausbau im Rheintal mit der Doppelspur und schnelle Verbindung St.Gallen-Zürich, Investitionen im Kulturbereich und der Standortförderung. Dieses Erreichte gilt es zu sichern, weitere Verbesserungen für die Ostschweiz zu erreichen. Der rasche Umbau der Energieversorgung muss mit öffentlichen Geldern gefördert werden. Dafür will ich mich als Ständerätin einsetzen mit meiner breiten Erfahrung und guten Vernetzung. Als langjährige Stadträtin in Wil habe ich gezeigt, dass ich lösungsorientiert Mehrheiten schaffen kann. Im Ständerat möchte ich dies fortsetzen und die sozial-ökologische Stimme vertreten. Danke für Ihre Unterstützung!