Frauen* – die ökonomische Ungleichbehandlung  von uns ist enorm.  Wir haben genug von Lohnungleichheit und schlechteren Renten im Alter. Wir haben genug von den Lohnungleichheits- und Diskriminierungslügnern !

Denn es ist eine Tatsache: Wir Frauen* verdienen jedes Jahr 108 Milliarden Franken weniger als die Männer. Weil wir Frauen* zwei Drittel der unbezahlten Arbeit leisten und weil wir Frauen* für bezahlte Lohnarbeit immer noch eine Lohnungleichheit von 20% gegenüber Männern haben. Weil Frauen* oft in Niedriglohnberufen schuften, weil Frauen* den grössten Teil der Kinderbetreuung und Angehörigenpflege leisten und den Haushalt schmeissen. Erklärbare Lohndifferenzen, weil Frauen* weniger Weiterbildung machen können, weniger Aufstiegschancen haben, sind genauso inakzeptabel wie die Lohndiskriminierung auf Grund des Geschlechts. Doch selbst Frauen* mit höheren Ausbildungen werden diskriminiert – denn die Lohndiskriminierung steigt mit der Lohnkurve sogar noch an.

Die massive Lohnungleichheit – ihr wisst es – führt auch dazu, dass Frauen* dann auch im Alter 56% schlechtere Rentenleistungen haben als Männer und zwar vor allem in der beruflichen Vorsorge.

Die tiefen Frauen*löhne und die Lohndiskriminierung führen dazu, dass viele Frauen* in prekären Verhältnissen leben. Frauen* schuften zu tiefen Löhnen und haben erst noch Mehrfachbelastungen.

Frauen* leben wegen der ökonomischen Ungleichheit oft in prekären Verhältnissen

29% der erwerbstätigen Frauen* sind sozialhilfeabhängig, im Alter beanspruchen doppelt so viele Frauen* wir Männer Ergänzungsleistungen.

Das akzeptieren wir nicht länger – die Löhne und Renten für die Frauen* müssen rauf.

Darum «Abe mit de Boni – ufe mit de Frauelöhn»

Dass es Männer gibt, die ohne Scham abkassieren ist schon unglaublich. UBS-Chef Ermotti bereichert sich mit einem 267 mal höheren Salär als seine schlechteste entlöhnte Mitarbeiterin*; Roche-Chef Severin Schwan kassiert 240 mal mehr. Sie kennen weder Bonus-Scham noch Lohnungleichheitsscham.

Wir Frauen* – und mit uns auch viele solidarische Männer fordern darum

  • Frauen*berufe müssen endlich besser entlöhnt werden
  • Generell höhere Frauen*löhne
  • Schluss mit der Lohndiskriminierung der Frauen*.
  • Bessere Altersrenten für Frauen*

 

Lohnungleichheit und Rentenungleichheit, die ökonomische Ungleichheit  sind kein Naturgesetz sondern Männergemacht. Schluss damit. Der heutige Frauen*streik muss dazu führen, dass sich die ökonomische Situation für die Frauen* endlich deutlich verbessert.

 

Diese Kurzrede habe ich am 14. Juni 2019 am Frauen*streik in St. Gallen gehalten.