Die Corona-Epidemie stellt unser Leben auf den Kopf und ist eine grosse Herausforderung für alle. Die Gesundheit unserer Bevölkerung, vor allem der verletzlichen Personen, steht im Zentrum.

Doch auch wirtschaftliche Fragen beschäftigen uns: Umsätze brechen ein, die Liquidität von KMUs könnte knapp werden, Lohnzahlungen sind gefährdet, Kultur- und Sportveranstaltungen werden abgesagt. Hier braucht es rasche und unbürokratische Hilfe sowie mittelfristig konjunkturstützende Massnahmen. Geld ist vorhanden. Bund und Kantone schreiben Überschüsse, diese Mittel müssen jetzt eingesetzt werden.

Ganz besonders gefordert ist jedoch unser Gesundheitssystem und hier die zahlreichen Fachpersonen und die Pflegenden, die tagtäglich enorm viel leisten. Auf sie will ich heute mein Augenmerk lenken. Sie leisten Ausserordentliches und sind im direkten Kontakt mit den Erkrankten auch Gefahren ausgesetzt. Ihre Belastung wird noch zunehmen. Denn je länger die Krise dauert und je mehr Menschen erkranken, umso mehr Kapazität braucht es und je ausgesetzter sind die Gesundheitsfachleute. Ihnen allen gebührt ein grosser Dank. Sie leisten Überstunden, Verzichten auf Freitage, stocken Pensen auf. Pensionierte Pflegende und Ärzt_innen kommen wieder in den Einsatz. Es ist zentral, dass die Gesundheitsfachpersonen und ihre Angehörigen geschützt werden. Der Bund muss sie mit Begleitmassnahmen unterstützen, damit sie ihre Aufgabe gut und in Sicherheit erbringen können, etwa mit Übernahme von Kinderbetreuungskosten und weiteren Sonderentschädigungen.

Nebst genügend stationären Kapazitäten müssen wir aber auch den ambulanten Bereich aufstocken. Denn viele Patient_innen sind zu Hause und brauchen Spitexpflege.

Und noch etwas: nur gemeinsam mit Verständnis und Solidarität meistern wir diese Krise gut.

Dieser Text ist am Sonntag 15. März 2020 als Kolumne auf www.dieostschweiz.ch erschienen