Die St.Galler Regierung hat ein massives Abbaupaket präsentiert und spart bei den Schwächsten. Sie kürzt bei der Bildung, im Behindertenwesen und beim Kinderspital und gefährdet eine gute Versorgung. Ein totaler Affront, versorgungs- und demokratiepolitisch fragwürdig sind die Kürzungen bei der Ausbildung in der Pflege. Gerade mal 10 Monate ist es her, dass das St. Galler Volk mit 88,5% Ja-Stimmenanteil dem Gesetz über die Ausbildung in der Pflege zugestimmt haben und die Regierung in der Verordnung die Details bekannt gab. Nun sollen diese Beiträge um bis zu einem Drittel gekürzt werden, auch der Kreis der Anspruchsberechtigten wird eingeschränkt. Damit will die St.Galler Regierung bis 2028 jährlich 4,7 Millionen Franken weniger in Ausbildung in der Pflege investieren Statt mit diesen Beiträgen Frauen und Männer die Ausbildung zu ermöglichen und deren Existenz besser abzusichern, torpediert die Regierung den Auftrag genügend Pflegefachkräfte auszubilden und missachtet die Ziele der Pflegeinitiative. Diese Abbaumassnahme ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht aller Pflegenden, sie gefährdet damit auch eine gute Pflege der Patientinnen und Patienten. Dieses unsoziale Abbaupaket muss verhindert werden.
(Leserinbrief im St.Galler Tagblatt)
PS: In diesem Leserinbrief habe ich auf die Massnahme N82 fokussiert. Als ehemaliges Mitglied des Initiativkomitees der Pflegeinitiative bin über diese Massnahme besonders empört. Doch auch viele weitere Massnahmen sind absolut untragbar und müssen bekämpft werden.