Mit der Altersvorsorge 2020 werden zum ersten Mal seit 42 Jahren die AHV-Renten erhöht und damit unser wichtigstes Sozialwerk gestärkt. Dies ist eine gute Nachricht für fast 90 Prozent aller Erwerbstätigen: Alle, die im jährlichen Durchschnitt ihres gesamten Arbeitslebens weniger als 130’000 Franken verdient haben werden, profitieren in Franken und Rappen von der Rentenreform. Wie das? Dank der solidarischen Finanzierung der AHV über das Umlageverfahren, bei dem alle – ob tiefe oder sehr hohe Löhne – in Prozenten gleich viel einzahlen, werden günstig Renten für die aktuellen und künftigen Rentner-Genrationen gebildet.

 

Bis heute ist die AHV für viele, darunter 500’000 Frauen, die einzige Einnahmequelle im Alter. Für all jene sind die 70 Franken mehr Rente ein Beitrag zu einem würdigen Leben im Alter und ein Beitrag dafür, dass das Frauenrentenalter um 1 Jahr erhöht wird. Aber auch die Rentnerinnen und Rentner mit einer 2. Säule (berufliche Vorsorge)  profitieren in Zeiten sinkender Zinsen von einer gestärkten AHV. Denn auf Grund der Senkung des Umwandlungssatzes werden ihre Renten um 10% gesenkt.

 

Mit der Flexibilisierung des Rentenalters, der besseren Versicherung von Teilzeitarbeit im BVG enthält die Reform zahlreiche weitere positive Massnahmen, die unser Rentensystem an die Bedürfnisse von Mensch und Wirtschaft anpassen und zukunftsfähiger machen.

 

Dank der Rentenreform ist unser Rentensystem mindestens für die nächsten 15 Jahre gesichert. Die Finanzierung ist dabei äussert sozialverträglich für Arbeitgebende und Arbeitnehmende. Die 0,3 zusätzlichen Lohnprozente und die moderate Erhöhung der Mehrwertsteuer erlauben es, das Rentenniveau zu halten und für gewisse Kategorien leicht zu erhöhen.

 

Die aktuelle Rentenreform sichert die Renten und stärkt die AHV im Interesse aller. Darum 2x Ja am 24. September.

 

Dieser Text wurde am 8. September 2017 als Polittalk in den Wiler Nachrichten publiziert.